Das landwirtschaftliche Bauen im Projektgebiet ist gekennzeichnet durch einen steten Struktur-wandel. Kleinere Betriebe werden stillgelegt, was zur Folge hat, dass die frei werdenden Produkti-onsflächen von wachsenden Betrieben übernommen werden. Mit dieser Vergrößerung geht in der Regel auch eine Vergrößerung der baulichen Anlagen einher. Diese stehen häufig im Konflikt mit dem herkömmlichen Bild der Kulturlandschaft. Insbesondere bei Anlagen für die Tierhaltung erge-ben sich im Hinblick auf die Umweltwirkung am Standort (z.B. Abstand zu ammoniakempfindlichen Ökosystemen, Abstand zur Wohnbebauung) Fragen bzgl. der Genehmigungsfähigkeit. Ziel muss es sein, die Existenz und Standorte für eine zukunftsfähige Landwirtschaft bei gleichzeitig höchsten Qualitäts- und Imageansprüchen in der Region zu sichern. In Fortsetzung des Interreg III – Projektes Landwirtschaftliches Bauen und Landschaft (BAULA), wurde der dort erarbeitete Kriterienkatalog für das Einfügen von baulichen Anlagen in die Land-schaft an Hand von Pilotbetrieben planerisch umgesetzt. Dafür war es vor allem notwendig, die neue Gesetzeslage in den beiden Partnerländern zum Umweltschutz mit diesen Planungsgrundla-gen abzustimmen. Darüber hinaus wurden die Belange des Umweltschutzes in den Kriterienkata-log implementiert bzw. dieser daraufhin angepasst. Über einen laufenden Austausch mit Landwir-ten, Beratern, Planern, Genehmigungsbehörden und sonstigen am Verfahren beteiligten Institutio-nen war es Ziel, wichtige Impulse für die Entwicklung zukunftsfähiger landwirtschaftlicher Betriebe im Projektgebiet zu geben. Achievements: 1. Publikationsliste - Standortkonzepte zukunftsfähige Landwirtschaft am Bsp. Bayerischer Betriebe (Emission) - Standortkonzepte zukunftsfähige Landwirtschaft am Bsp. Vorarlberger Betriebe (Architek-tur) - Land-Wirt-Schaft: Perspektiven einer Kulturlandschaft - Architektur als Bedürfnis für Landwirtschaft - Architektur & Agrikultur LK-LFL-TUM - Leitlinien und Bauen in der Landschaft - Versionen Bayern/ Vorarlberg - Kriterien Bauen in der Landschaft - Versionen Bayern/ Vorarlberg - Entwerfen 6 (E6) Ergebnisse LK-TU 2. Genehmigung Eingabeplanung Betrieb Dorn/ Königl mit Datum vom 11.02.2011. Bauliche Um-setzung ab November 2011 und Inbetriebnahme 2012. 3. Genehmigung Baueinreichung Betriebe Vorarlberg: Manahl Hermann: - baulich umgesetzt - in Betrieb genommen. Metzler Ingo - baulich umgesetzt - in Betrieb genommen. Rheintalhof Winsauer Johann - Folgeprojekt wurde eingereicht und genehmigt - Projekt ist mit Hofnachfolger in Umsetzungsphase Betrieb Sohm - Entwurfsplanung abgeschlossen (z.Zt. Finanzierungsphase) Fessler - Entwurfsplanung neu überarbeitet - Folgeplanung in Arbeit (+ 2 weitere Folgeplanungen) - derzeit raumplanerische Prüfung Alpe Doserloch (Folgeprojekt, Lage zwischen Hittisau und Balderschwang) - Planungsphasen bis Ausschreibung und Vergabe durchgeführt - bauliche Umsetzung Herbst 2013 4. Berechnungen der einzelnen Standorte (Projektbetrieb) im Sommer 2011 abgeschlossen: - Keine Standortproblematik auf Grund Ausbreitungsszenarien (Ammoniak, Geruch und Feinstaub unter tatsächlichen Bedingungen) für die drei Projektbetriebe in Vorarlberg (Altach, Bürs und Dornbirn) , d.h. bauliche Realisierung möglich - Geringfügige Beeinträchtigung des nahegelegen Ökosystems und der Wohnhäuser beim Projektbetrieb in Hettisried mit zwei Entwürfen, die in unmittelbarer Nähe der bestehenden Hofstelle einen Stallneubau vorsehen sowie mit einem Entwurf, der nur eine Stallerweite-rung/-umbau vorsieht. Positive Bewertung für Entwurf einer neuen Hofstelle in entsprechender Entfernung zur al-ten Hofstelle - Keine Stallerweiterung am bestehenden Gebäude beim Projektbetrieb in Waal. Hier nur Neubau des Stalles in entfernter Umgebung möglich. Der Standort der Biogasanlage ist po-sitiv zu bewerten - Geringfügige Beeinträchtigung des Waldes beim Projektbetrieb in Kreuzthal. Empfehlung der Suche eines neuen Standortes im Sinne der Berücksichtigung künftiger Entwicklungs-chancen