Zum Forschungsgegenstand gibt es kaum Literatur. Bisher liegen nur medizinische Studien vor. Junge Menschen mit Spina bifida und Hydrocephalus sind in Ausbildung und Arbeit benachteiligt. Vorliegende Studien werden nun erstmals zur Weitereintwicklung der Berufsbildungskonzepte genutzt werden. Da niemand verpflichtet ist, eine Behinderung anzugeben, ist es unmöglich, eine genaue Zahl der Betroffenen zu ermitteln. Experten schätzen, dass ein Promill aller Menschen mit dieser Behinderung geboren werden. 80 bis 90 % haben die Kombination Spina bifida und Hydrocephalus. Dank des medizinischen Fortschritts steigt seit den 1970er Jahren die Lebenserwartung. Die Zielgruppe stellt Arbeitgeber sowie Ausbilder, Lehrer und Praxisanleiter der beruflichen Rehabilitation vor Herausforderungen, für die es noch kein Handlungsrepertoire gibt. Im Projekt werden MmB, Selbsthilfeverbände und Träger der beruflichen Rehabilitation zusammen gebracht, um den Förderbedarf zu analysieren und ein Förderkonzept zu entwickeln. Der zu entwickelnde "Praxiskoffer" wird mit ausgewählten Förderinstrumenten gefüllt:Instr. 1: Handlungsleitfäden und Praxishilfen in Ausbildung und BerufInstr. 2: Selbstmanagement der Menschen mit BehinderungInstr. 3: Informationen für Arbeitgeber, Behindertenbeauftragte der Kammern und UnternehmenInstr. 4: Prädestinierte Berufe für Menschen mit SBHInstr. 5: Allgemeine Tipps und InformationenAusgewählte Lerneinheiten werden online erprobt. e-Learning kann zu Nachschulung oder im Stütz- und Förder-unterricht genutzt werden. Ein weiteres Ziel ist es, Selbstbestimmung und Teilhabe am Arbeitsleben und in der Gesellschaft zu schaffen. Das Projekt unterstützt junge MmB durch professionelle Beratung sowie durch Auf-zeigen von beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten. Peer Counseling wird als Instrument zum Empowerment genutzt. Ein strategischer Aspekt ist die Einbindung von Arbeitgebern, Integrationsdiensdiensten, Casemanagern u. Rehaberatern der Arbeitsagenturen.