Der Wohnungsmarkt ist auch in der EUREGIO durch einen spürbaren Wandel gekennzeichnet, der insbesondere durch die demographische Entwicklung beeinflusst wird. Die Ergebnisse des Interreg-Projekts Wohnen in Wandel/wonen in beweging (WIW/wib) belegen, dass in dem Wohnungsmarkt eine Sicherung der Produktivität und Wertschöpfung sowie die Entwicklung neuer Märkte nur über Innovationen möglich sind. Für die Generierung von Innovationen sind allerdings ein kreatives Milieu und eine gute Infrastruktur notwendig. Hinzu kommt die Notwendigkeit der Bündelung der Fachkompetenzen und interdisziplinären sowie grenzüberschreitenden Erfahrungshintergründe. Hier bietet der Aufbau eines Euregionalen Kompetenznetzes Bauen und Wohnen für die Zukunft eine besondere Chance – auch im Hinblick auf das Ziel eines gemeinsamen Versorgungsgebietes. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wird die konkrete Durchführbarkeit der Entwicklung eines solchen Kompetenznetzes geprüft. Die Machbarkeitsstudie dokumentiert, ob und wenn ja, wie das vorgeschlagene Euregionale Kompetenznetz Bauen und Wohnen für die Zukunft umgesetzt und nachhaltig implementiert werden kann (Produkte/Dienstleistungen, Organisation/Trägerschaft, Finanzierung) und zeigt Chancen und Risiken sowie Erfolgsfaktoren des Vorhabens auf. Die Erarbeitung der Machbarkeitsstudie erfolgt in vier Phasen: Vorarbeiten – Hauptteil – Ergebnisdokumentation – Präsentation. Dabei kommen Methoden wie Desk Research und niederländisch-deutsche Expertenbefragungen bzw. -gespräche (z.B. mit Vertretern von Gemeinden, Städten, Landkreisen, Provinzen, Handwerkskammern, IHKs, KMU, Forschungs- und Bildungsinstitute etc.) zum Einsatz. Wichtig bei der Studie ist auch die Identifizierung und Beschreibung möglicher Lösungsansätze und relevanter Fachbereiche (z.B. im Bereich barrierefreies Bauen (Neubau und im Bestand), Stadt und Sozialplanung, Ambiant Assisted Living, haushalts- und personennahe Dienstleistungen. Die Studie dient als Grundlage für die vertiefte inhaltliche Diskussion und Würdigung der Idee des Euregionalen Kompetenznetz Bauen und Wohnen für die Zukunft, als Input für die politische Meinungsbildung, als Grundlage für die Entscheidung über die Finanzierung der weiteren Schritte. Darum werden die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie im Rahmen eines Euregionalen Workshops den Stakeholdern von Gemeinden, Städten, Landkreisen, Provinzen, Handwerkskammern, IHKs, KMU , Forschungs- und Bildungsinstitute etc. vorgestellt und zu Verfügung gestellt.