Nachdem die Wasserqualität des Bodensees als höchst bedeutsamer Lebens- und Naturraum durch langjährige Schutzmaßnahmen in einem guten Zustand gesichert werden konnte, werden die natürlichen Prozesse im See bereits heute von den Auswirkungen des Klimawandels beeinflusst. Um die bestehende Nutzung auch weiterhin gewährleisten zu können, ist es wichtig, die Veränderungen zu erkennen und zu verstehen, um deren Auswirkungen abschätzen und entsprechende Maßnahmen erarbeiten zu können. Die stattfindenden Prozesse sollen identifiziert und mit Hilfe von Vergleichen mit anderen Seen modellgestützte Systeme zur Prognose der weiteren Entwicklungen erarbeitet werden, aus denen sich frühzeitig Maßnahmen zum Gewässerschutz ableiten lassen. Mit dem Projekt werden hydrodynamische Modelle als Instrumente des internationalen Gewässerschutzes am Bodensee eingeführt. Diese Methoden sind bislang noch nicht etabliert. Durch die verbesserten technischen Möglichkeiten ist eine dynamische Weiterentwicklung in den nächsten Jahren zu erwarten. KlimBo verfolgt damit eine Pilotstrategie, welche Impulse für zukünftige Entwicklungen im Gewässerschutz geben wird. Das Projekt fördert hierbei die Vernetzung der fachlich betroffenen Institutionen der Bodenseeanrainerstaaten. Die im Projekt gewonnenen Ergebnisse und Erfahrungen lassen sich auf andere vergleichbare Seen übertragen und nach entsprechender Anpassung ähnlich nutzen.