Mit HUNGER FOR TRADE wird ein europäisches Theaternetzwerk - bestehend aus dem Teatrul Odeon, Bukarest, dem Royal Exchange Manchester, dem KVS Brüssel unter Federführung des DSH initiiert, das mit vier außereuropäischen Theatern – dem Acte Sept, Bamako/Mali, dem Indian Ensemble Bangalore/Indien, dem Cia São Jorge, São Paulo/Brasilien, und dem State Theatre, Pretoria/Südafrika - kooperiert. Ziel ist es, die Rolle Europas und die Folgen der aktuellen Entwicklungen auf dem globalen Lebensmittelmarkt in multiperspektivischer Erzählweise durch acht dokumentarische Inszenierungen, eine interdisziplinäre Konferenz und ein multimediales Abschlussfestival zu erforschen. Die acht sich aufeinander beziehenden Theaterproduktionen basieren auf parallel durchgeführten lokalen Recherchen, stellen die regionale Situation in einen globalen Kontext und werden von renommierten Autoren und Regisseuren am jeweiligen Projektstandort erarbeitet. Die Künstlerteams stehen in stetigem Austausch miteinander und erfüllen gegenseitig Rechercheaufträge. Eröffnet wird HfT mit einer viertägigen interdisziplinären Konferenz in Hamburg, bei der die Künstlerteams auf internationale Wissenschaftler und Experten treffen. Hierwerden öffentlich in theatral-partizipativen Formaten (Planspiele mit Konfliktsimulationen, Lecture Performances, Gruppenarbeit mit szenischen Interventionen) Themen wie „Nahrungsmittelsicherheit“ und „europäische Verantwortung“ erörtert. Eine interaktive Plattform (WebDoc), die den Entstehungsprozess und die Recherchen dokumentiert, dient als Dialogforum und als Fenster zur Öffentlichkeit. Im Frühjahr 2014 werden alle Produktionen zur Uraufführung gebracht und mindestens zehn Mal gezeigt. Darüber hinaus präsentiert jedes beteiligte Theater die Arbeiten der sieben Partner in Sonderveranstaltungen (mit Live-Streams, Skype Interviews u.ä.) seinem Publikum. Ein Theatermarathon, bei dem in acht Ländern alle Produktionen live oder virtuell gezeigt werden, schließt HfT ab.