Die Zukunftsstrategie Untersee ist als Fortführung des touristischen Leitbildes aus dem Jahre 1998 zu sehen. Der Tourismus in der Region hat sich seit dem stark entwickelt: Steigende Übernachtungszahlen, attraktive Angebote für Feriengäste und Themenjahre im Kulturbereich, die weit über die Region wahrgenommen werden. Allerdings haben sich Märkte und Gästeverhalten seit 1998 gewandelt. Somit war es notwendig, die Aktivitäten und den Einsatz der Finanzen für den Tourismus am Untersee neu zu fokussieren, um die Herausforderungen an einen zukunftsgerichteten Tourismus zu meistern. Daher haben die Kommunen bereits Ende 2007 die Gremien von Tourismus Untersee e.V. mit der Erarbeitung und Umsetzung einer zukunftsgerichteten, zielführenden, strategischen Marschrichtung beauftragt. Der deutsch-schweizerische Verband Tourismus Untersee e.V. sollte gemeinsam mit seinen Akteuren und Partnern Leitplanken der touristischen Entwicklung der nächsten Jahre für die grenzüberschreitende Region Untersee definieren. Touristiker, Leistungsträger und Vorstände haben gemeinsam mit Dr. Rolf Widmer von tune management & training, Ziele, Ideen und Impulse erarbeitet, die den Untersee zu einer der drei TOPRegionen am Bodensee machen sollen. Die in diesem Konzept skizzierten Leitlinien und empfohlenen Projekte sollen die Einheit in der touristischen Region Untersee stärken und zugleich die Wettbewerbsfähigkeit der Region Untersee erhalten und steigern. Während der gesamten Projektlaufzeit fand eine enge Kooperation und Kommunikation mit der Internationalen Bodensee Tourismusmarketing GmbH (IBT) und ihrem Projekt Positionierung Bodensee statt. Achievements: Die Ergebnisse des Projektes wurden in einer Broschüre zusammengefasst, die den politischen Entscheidern, Leistungsträgern und Partnern des Tourismus helfen wird, die gemeinsame strategische Ausrichtung der Region in ihre eigenen Planungen aufzunehmen. Die wichtigsten Eckpunkte der Strategie sind im sogenannten Markenbierdeckel niedergeschrieben, der in attraktiver Aufmachung auch Privatvermietern und interessierten Einheimischen die Tourismusstrategie der Region aufzeigt. Die in dieser Strategie definierten Leitlinien werden in der täglichen Arbeit angewendet und die dort beschriebenen Umsetzungsprojekte vorantreiben. Bedingt durch die stärkere Ausrichtung auf gleiche Ziele und stärkerer Bündelung der touristischen Kräfte können zukünftig vermehrt gemeinschaftliche Kompaktlösungen angeboten und finanziert werden. Erste Umsetzungen dazu sind schon für 2011 eingeplant. Das im Rahmen des Projektes entwickelte 3Jahresplanungssystem kommt ebenfalls ab 2011 zur Anwendung. Das in der Geschäftsstelle entwickelte Qualitätsmanagementsystem ist nicht auf die Arbeit in der Geschäftsstelle beschränkt, sondern berücksichtigt die Zusammenarbeit vieler Akteure innerhalb der Region. Auf diese Weise können nicht nur die Mitarbeiter der Geschäftsstelle damit arbeiten, sondern auch beispielsweise die TIs der beteiligten Kommunen. Mit der Implementierung eines innovativen Sharepoint-Systems wird gewährleistet, dass die Beteiligten auch Zugriff zu einzelnen Dokumenten dieses Systems erhalten. Dieses noch als Pilotprojekt auf eine kleinere User-Gruppe beschränkte neue Tool, soll im Laufe der Zeit einem größeren Teilnehmerkreis geöffnet werden. Das Ziel ein Qualitätsmanagementsystem zu erarbeiten, welches sowohl auf deutscher als auch auf Schweizer Seite anerkannt wird konnte nur teilweise erreicht werden. Das Untersee-System wurde auf den internationalen Standards der ISO-9001-Zertifizierung aufgebaut und wurde so auch von einer anerkannten Zertifizierungsfirma bestätigt . Eine darauf aufbauende Zertifizierung nach QIII wurde dann aber nur von der Schweiz anerkannt. Auf deutscher Seite (QDeutschland bzw BW) war man trotz intensiver Bemühungen seitens Tourismus Untersee nicht bereit, sich auf die besonderen Bedingungen einer grenzüberschreitenden Organisation/ Region einzustellen. Wünschenswert ist, dass eventuell über die IBT nach Abschluss des Positionierungsprojektes ein weiterer Vorstoß erfolgen kann, da die Problematik der verschiedenen nationalen QSysteme dort sicherlich ebenfalls auftauchen wird.