Die Gewerkschaften sind als Sozialpartner gefordert, die absehbaren regionalen Entwicklungen vorausschauend mitzugestalten – derzeit vor allem angesichts der vollständigen Liberalisierung der Arbeitsmärkte im Jahr 2011. Schon jetzt zeigt sich in dieser Hinsicht eine starke Nachfrage von slowakischer wie auch österreichischer Seite.Andererseits ist das Wissen über das Nachbarland nicht zufriedenstellend. Es überwiegen Ressentiments und Ängste. Diese abzubauen wird eine Herausforderung der kommenden Jahre sein.Ziele:• Durch Information und Qualifikation sollen ArbeitnehmervertreterInnen aus der Grenzregion auf den gemeinsamen Arbeitsmarkt vorbereitet werden. Schwerpunkte sind Arbeits- und Sozialrechtsbestimmungen, sowie die Zielgruppen Frauen und Jugend. Daneben sollen auch Voraussetzungen für eine grenzüberschreitende Sozialpartnerschaft geschaffen werden.Aktivitäten:• Rechtsberatung in deutscher und slowakischer Sprache wird laufend in Wien, Gänserndorf, Flughafen Wien Schwechat, Bratislava und Trnava angeboten• In Slowakisch- und Deutschkursen lernen ArbeitnehmerInnen Grundbegriffe und wichtige Phrasen.• Im Rahmen der Mitteleuropäischen Gewerkschaftsakedemie werden Mitglieder von Betriebsräten und Personalvertretungen geschult. Es werden die aktuelle Situation und die vorherrschenden Rahmenbedingungen in der slowakischen und österreichischen Grenzregion erläutert und das für eine gewerkschaftliche Zusammenarbeit notwendige Wissen vermittelt. 16 Teilnehmerinnen haben den ersten Jahrgang im Jänner 2010 erfolgreich abgeschlossen.• Ein grenzüberschreitender Wissenstransfer wird für die Branchen Transport, Gesundheit und Sozialdienstleistungen, Tourismus und Gastronomie, Handel und Dienstleistungen realisiert. Dazu gehören spezifische Informationsveranstaltungen, aber auch Besuche von Betrieben in Österreich und in der Slowakei.• Möglichkeiten zur Verbesserung der Chancen von Frauen und Jugendlichen am Arbeitsmarkt werden untersucht und entsprechende, an diese Zielgruppen gerichtete Informationsmaßnahmen gesetzt.