Zukunft im Grenzraum
(IGR)
Start date: Nov 30, 2007,
End date: Dec 30, 2014
PROJECT
FINISHED
Dies geht oftmals mit den Nachteilen einher, keinen ausbildungsadäquaten Arbeitsplatz zu bekommen und um bis zu 40% weniger Lohn zu bekommen als ein inländischer Beschäftigter.Die Grenzregion Burgenland - Westungarn ist von der schrittweisen Liberalisierung des Arbeitsmarktes besonders betroffen. Die Folge davon ist erhöhter Druck auf den burgenländischen Arbeitsmarkt durch Lohndumping und Verdrängungswettbewerb. Der westungarische Arbeitsmarkt andererseits ist geprägt von einem massiven Fachkräftemangel.Ein 18-köpfiges Projektteam betreut ArbeitnehmerInnen an 11 Standorten im Burgenland und Westungarn. Durch die umfangreichen Informations- und Beratungstätigkeiten des IGR-Projektes soll eine umfassende Information von ungarischen und österreichischen ArbeitnehmerInnen und somit die Beschäftigung zu ordnungsgemäßen Arbeits- und Lohnbedingungen erreicht werden.Der tagtägliche Kontakt mit betroffenen ArbeitnehmerInnen ermöglicht es dem Projektteam, Probleme und Schwachstellen am Arbeitsmarkt schnell und aus erster Hand wahrzunehmen. Die so gewonnenen Informationen und Erfahrungen können durch die grenzüberschreitenden Kooperationen mit arbeitsmarktrelevanten Institutionen und Sozialpartnern dazu genützt werden, gemeinsam entsprechende Instrumente zu entwickeln, um Diskrepanzen zu beseitigen.Durch seinen grenzüberschreitenden und zweisprachigen Charakter bietet das Projekt eine Plattform für die Vernetzung und Kooperation von österreichischen und ungarischen Interessensvertretungen und Institutionen. Fach- und Sprachkurse erleichtern nicht nur den ArbeitnehmerInnen das Zurechtfinden am grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt, sondern unterstützen auch die Vertreter von Institutionen und Sozialpartnern einerseits bei der Überwindung von sprachlichen Barrieren und fördern andererseits das Kennenlernen der jeweiligen Systeme und rechtlichen Hintergründe im Nachbarland. Schwerpunkte werden in den Bereichen Gesundheit und Pflege, Arbeitnehmerschutz, Jugend und Atypische Beschäftigung gesetzt.Im Rahmen des Projektes werden folgende Aufgaben verwirklicht:- Information der ArbeitnehmerInnen in der Region Burgenland – Westungarn in Fragen der grenzüberschreitenden Beschäftigung- Maßnahmen zur Abfederung des Fachkräftemangels im Burgenland und Westungarn- Sicherung des sozialen Mindeststandard von ArbeitnehmerInnen- Entwicklung von ordnungsgemäßen und konstanten Beschäftigungsverhältnissen- Grenzüberschreitende Bildungsmaßnahmen- Aufbau von nachhaltigen Kooperations- und Koordinationsnetzwerken- Abbau von Vorurteilen Achievements: Das Projekt IGR hat in Kooperation mit ihren Partnern – mit dem ÖGB und mit der Branchengewerkschaft PRO-GE – gemeinsame Grenzaktionen an mehreren burgenländischen Grenzübergängen durchgeführt, im Laufe derer insgesamt rund 1.300 Pakete mit Info-Material unter den ungarischen GrenzgängerInnen in Österreich verteilt wurden.Die neue, korrigierte Version des Berechnungsprogrammes zur Ermittlung der Höhe des Pendlerpauschales und Pendlereuro ist seit 25. Juni 2014 online. Der Pendlerrechner ist ein Online-Berechnungsprogramm des Finanzamtes und es dient zur Ermittlung der Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsstätte und zur Beurteilung, ob die Benützung eines öffentlichen Verkehrsmittels zumutbar oder unzumutbar ist. Basierend auf diesen Ergebnissen wird die Höhe eines etwaig zustehenden Pendlerpauschales und Pendlereuro ermittelt. Ab Anfang März liegt in den IGR-Büros das nächste Heft der Publikationsserie Juristischer Ratgeber unter dem Titel ArbeitnehmerInnenveranlagung 2013 auf. Die unentgeltliche, auf Ungarisch verfasste Broschüre des Projektes IGR – Zukunft im Grenzraum liefert umfassende Informationen über die auf in Österreich arbeitende ungarische ArbeitnehmerInnen bezogenen Steuervorschriften.
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