In Grenzräumen herrschen beiderseits der Grenze oft unterschiedliche Gesetzgebungen zum Management von Tierarten. Landesgrenzen stellen keine Hindernisse für solche Wanderbewegungen dar. Daher sind grenzüberschreitende Regelungen und eine Harmonisierung des Managements sinnvoll. Dazu bedarf es einer eingehenden Analyse der Situationen vor Ort sowie der Überprüfung der landesspezifischen Gesetzgebung und die Einbeziehung von Entscheidungsträgern. Am Beispiel der arktischen Wildgänse im grenzüberschreitenden Raum De Gelderse Poort soll ein GIS-Tool entwickelt werden, um ein Verfahren für den Umgang mit konfliktträchtigen Tiergruppen zu ermöglichen. Die Ergebnisse werden den Fachbehörden zur Verfügung gestellt und in Fachartikel veröffentlicht. Auf unterschiedlichen öffentlichen Veranstaltungen, wie beispielsweise Exkursionen oder Vorträgen, werden die Ergebnisse an ein breites Publikum vermittelt. Das Projekt soll den Anstoß geben, auch in Zukunft diese Region als ein gemeinsames Gebiet zu betrachten und Aktivitäten im Rahmen des Wildtiermonitorings sinnvoll aufeinander abzustimmen. Ferner soll es als Pilotmodell Anstoß geben, um ähnliche Modelle für weitere Wildtierarten in Grenzräumen zu entwickeln.