Im April 2008 legte die Europäische Kommission den Vorschlag für eine Empfehlung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Einrichtung eines europäischen Bezugsrahmensfür die Qualitätssicherung in der beruflichen Aus- und Weiterbildung (EQARF) vor. Im Dezember wurde er vom Europäischen Parlament verabschiedet. Der EQARF (European Quality Assurance Reference Framework) sieht die Schaffung von Qualitätsindikatoren, an denen Fortschritte bei der Qualitätssicherung in der Berufsbildung gemessen werden soll, vor.Ein übergeordneter Indikator für die Qualitätssicherung ist die Förderung der Identifikation der Lehrkräfte und Ausbilder mit dem Prozess der Qualitätsverbesserung in der Berufsbildung (siehe Anlage 2 des EQARF). Ihr wird damit eine große Bedeutung beigemessen, da mit der Einsicht in die Notwendigkeit von Qualitätssicherung und Kontrolle, der Gesamtprozess "steht und fällt".Deshalb ist es von zentraler Bedeutung, das sich die "Experten" der Unterrichtsdurchführung, die Lehrkräfte, mit dem QM-System identifizieren, es als sinnvoll erachten und aktiv mit vorantreiben.Als didaktischer Rahmen zur Förderung der Identifikation, soll ein E-LearningQualitätsleitfaden für Lehrkräfte entwickelt werden. Das Programm beinhaltet die gesamteProzesslandschaft eines QM-Systems. Mehrere Wirkungsuntersuchungen sollen anschließend prüfen, inwieweit diese Förderung zu Kompetenzerweiterungen führt und dadurch zu einem verbesserten Qualitätsmanagement.Das Lernprogramm soll am Beispiel der Sprachvermittlung, den EQARF - richtungsweisendfür den allgemeinen Bereich der beruflichen Bildung - mit dem im Sprachbereich anerkanntenCEFR (Common European Framework of References for Languages: Teaching, Learning, Assessment) verbinden. Dies geschieht auf der Grundlage des bereits etablierten QMSystems der ELCL Quality Alliance.Die Partnerschaft besteht aus Einrichtungen, die die Qualität der beruflichen Bildung zueinem wichtigen Thema ihrer täglichen Arbeit gemacht haben und durch ihre Aktivitäten aufein Netzwerk von Bildungseinrichtungen und Stakeholder zurückgreifen, die für einetransnationale Verbreitung sorgen. Durch die Entwicklung einer dynamischenLernpartnerschaft werden Lösungen generiert, die über den "nationalen Tellerrand"hinausblicken. Auf diese Weise entsteht ein gesamteuropäisches Produkt zurQualitätssicherung, in dem nationale Besonderheiten aufgehen und die besten Ansätzezusammenfließen (Best Practice). Von dem Projekt werden deshalb wichtige Impulse für dieQualitätsentwicklung und -sicherung der beruflichen Bildung (EQARF) in Schule undUnternehmen erwartet.