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Solar-Net II
Start date: Aug 7, 2002,

Die verstärkte Anwendung erneuerbarer Energien bietet für den Wirtschaftsraum Wien-Burgenland-Westungarn derzeit ausgezeichnete Chancen. Gründe dafür sind einerseits die gute Entwicklung der Solartechnologie in Österreich, andererseits die umweltpolitischen Zielsetzungen auf lokaler und auf europäischer Ebene. Die solarthermische Industrie ist in Österreich ein beachtlicher Wirtschaftszweig geworden. Der größte österreichische Sonnenkollektor-Produzent beschäftigt mittlerweile an die 230 Mitarbeiter. Insgesamt sind in Österreich mehr als 3.500 Personen im Bereich Solarthermie beschäftigt. Bundesländer mit hohem Anteil an Einfamilienhäusern, wie auch das Burgenland, sind traditionell stark bei der Solarenergienutzung, das Potential ist aber bei weitem noch nicht ausgeschöpft. In Wien ist der Solarsektor bisher jedoch nicht ausreichend entwickelt. Ein Durchbruch war aufgrund der weitgehend ungesteuerten Einzelaktivitäten nicht möglich. Wie in Solar-Net I nachgewiesen wurde, werden die Ziele des Klimaschutzprogramms verfehlt. Eines der Hemmnisse der Verbreitung in Wien ist die Tatsache, dass die Wiener Wirtschaft in diesem Segment noch viel zu wenig auftritt und dass sehr oft Anlagen-Know-how fehlt. Der ungarische Markt ist durch die stark steigenden Energiepreise verbunden mit der erstmaligen Einführung von Solar-Förderungen im Jahr 2000 im Aufbruch. Österreichische Firmen sind aber noch kaum präsent. Dabei ist das Potential für solarthermische Energie in Ungarn sehr hoch. Der Anteil erneuerbarer Energieformen beträgt zur Zeit nur ca. 1,3 %, das EU-Ziel liegt hingegen bei 12 %. Auch sind die klimatischen Verhältnisse in Ungarn äußerst günstig und der Großteil der Bevölkerung Westungarns lebt in Einfamilienhäusern, für die solarthermische Anlagen relativ einfach in guter Qualität plan- und montierbar sind. Allgemeines Projektziel ist es, den Aufbau eines Wirtschaftsbereichs Solarthermie zu unterstützen, wobei die möglichen Märkte einerseits in Wien und in Ostösterreich, aber auch verstärkt im zentraleuropäischen Bereich mit Schwerpunkt Ungarn liegen werden. Zielgruppen sind Wirtschaftsunternehmen, Architekten, Installateure, die Stadt- und Gemeindeverwaltungen sowie für eine breite Bewusstseinsbildung auch die allgemeine Öffentlichkeit. Zu den weiteren speziellen Projektzielen gehört unter anderem die Erweiterung des bereits aufgebauten Expertennetzwerks, der Know-how-Transfer, die Qualitätssicherung auf überregionaler Basis sowie die vermehrte Errichtung von Solaranlagen. Die Aktivitäten im Rahmen des Projekts werden in vier Module (Impulsprogramm Solarenergie, Große Solaranlagen, Öffentlichkeitsarbeit, Ausbauprogramm Ungarn) eingeteilt. Im Modul Impulsprogramm sind Aus- und Weiterbildung für die Wirtschaft, eine Qualitäts- und Marketingoffensive sowie ein Info-Netzwerk und Beratung für Endkunden geplant. Das Modul Solaranlagen zielt auf Qualitätssteigerung und Innovation bei qualitativ hochwertigen Solaranlagen, während im Modul Öffentlichkeitsarbeit die breite Öffentlichkeit von den Vorteilen und Möglichkeiten der Solarenergie überzeugt werden soll. Im letzten Modul wird schließlich der Aufbau eines gemeinsamen Wirtschafsraums zwischen Ostösterreich und Westungarn gefördert.
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Coordinator

Details

  • 50%   98 275,00
  • 2000 - 2006 Austria - Hungary (AT-HU)
  • Project on KEEP Platform