Begabtenförderung erfolgt in Europa einerseits segregativ in Hochbegabtenzügen an Gymnasien wie in Ulm, Baden-Württemberg, andererseits in integrativen Formen wie in Linz, Oberösterreich. Im Projekt wurden die Vorteile beider Förderformen konzeptionell und systemisch erfasst, analysiert und ausgebaut. Dabei steuerte die Schulverwaltung die gleichzeitig verlaufenden Prozesse, die außerschulischen Partner zeichneten für den Entwicklungs- und Evaluationsprozess verantwortlich, die beteiligten Gymnasien erarbeiteten die curricularen Modelle und erprobten sie. Das Ramsauergymnasium und das Albert-Einstein-Gymnasium erarbeiteten fachspezifische Enrichmentkonzeptionen auf der Basis der jeweiligen Bildungspläne und boten innovative Gestaltungsformen von Unterricht an. Ergänzende außerschulische Angebote wie die der Sommerschule oder der Schülerakademie wurden integriert. Das Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Stuttgart und der Verein Stiftung Talente begleiteten und evaluierten diese Fördermaßnahmen. Sie halfen, den individuellen Förderbedarf diagnostisch zu bestimmen und mit binnendifferenzierenden Maßnahmen der Heterogenität gerecht zu werden. Das Programm „Sozialemotionales Lernen“ stärkt die Individualität und fördert das Gemeinschaftsgefühl. Die Genderproblematik wurde ebenso wie die Frage des Einflusses eines Migrationshintergrunds aufgegriffen. Der Ausbau eines Fortbildungskonzepts für die Lehrkräfte ermöglicht den professionellen Umgang mit Heterogenität und führt zu einem deutlich vergrößerten Potenzial kognitiver und sozialer Aktivierung in entsprechenden Lernarrangements. Dies mündet in eine Gesamtkonzeption der Begabtenförderung, die allen Schulen mit integrierter und segregativer Förderung zur Verfügung gestellt wird, um somit einen adäquaten europäischen Beitrag zur Förderung besonderer Talente zu optimieren. Rückwirkungen auf den Regelunterricht im Ungang mit Heterogenität werden erwartet.www.schulen-foerdern-begabungen.eu
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