In einer Grenzregion muss es für Rettungsorganisationen selbstverständlich sein, im Ernstfall auch grenzüberschreitend den von Naturkatastrophen oder Unfällen betroffenen Personen medizinische oder psychologische Hilfe und Versorgung mit Nahrungsmitteln und Notunterkünften zukommen zu lassen. Die Abläufe im Katastrophenfall müssen effizient und rasch durchgeführt werden.Gerade in einer Grenzregion, in der verschiedene Sprachen gesprochen werden und wo unterschiedliche rechtliche und organisatorische Systeme aufeinander treffen, braucht es im gemeinsamen Einsatzfall eine perfekt abgestimmte Organisation von der Einsatzplanung bis zur Hilfeleistung vor Ort. Entscheidend ist die effiziente Kommunikation der Einsatzpartner: Die Begriffe der Fach- und Kommandosprache müssen klar definiert sein und verstanden werden.Dieser wichtige Koordinationsvorgang soll künftig in einem rettungsdienstlichen Schulungs- und Katastrophenschutz-Kompetenzzentrum im Grenzraum Österreich-Slowakei beheimatet sein.Ziele:• Aufbau gemeinsamer Kompetenzen, Strukturen und Synergien der Rettungsdienste im Bereich des Katastrophenschutzes• Sicherung der Qualität von gemeinsamen Katastropheneinsätzen, Infrastruktur und Material (z.B. Zelte, medizinische Versorgung, Geräte usw.)• Verbesserte Reaktionsgeschwindigkeit bei KatastrophenAktivitäten:• Erhebung der technischen, räumlichen, medizinischen und personellen Kapazitäten in der gesamten Grenzregion sowie der institutionellen und rechtlichen Rahmenbedingungen (z.B. vorhandenes Material, technische Ausrüstung, Infrastruktur, Logistik, Standorte, sowie organisatorische, technische und medizinische Richtlinien der Projektpartner)• Die Ergebnisse werden zur Erstellung von Schulungsunterlagen, als Diskussionsgrundlage für rechtliche Anpassungen und für Überlegungen zu gemeinsamem Kapazitätsaufbau, Materialhaltung und Logistik verwendet.• Gemeinsame bilinguale Schulungen u. A. zur Notrufentgegennahme, Organisation und Durchführung von Einsätzen, Ressourcenplanung, Schnittstellenmanagement mit anderen Einsatzkräften usw.• Durch 4 Pilotschulungen (mit insgesamt ca. 30 Personen) werden Fachkräfte speziell für den grenzüberschreitenden Rettungsdienst rekrutiert und qualifiziert.• Ein Fachwörterbuch für Rettungs- und Katastropheneinsätze wird erstellt.• Planung eines grenzüberschreitenden rettungsdienstlichen Schulungs- und Katastrophenschutz-Zentrums