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Nahversorgung Bodensee (Nahversorgung Bodens..)
Nahversorgung Bodensee
Start date: Dec 31, 2007,
End date: Dec 30, 2012
PROJECT
FINISHED
Entwicklung und Etablierung beispielhafter Konzepte und Musterlösungen zur Nahversorgung mit Waren des täglichen Bedarfs im ländlichen Raum • Verbesserung der Nahversorgung durch eine intensivere Zusammenarbeit der Kommunen • Schaffung von Anreizen zur Ansiedlung des stationären Handels und zur Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle (bspw. Nachbarschaftsläden) oder des mobilen Handels • Steigerung der Wertschöpfung in der Region durch den Aufbau regionaler Netzwerke und Partnerschaften aus der Region • Steigerung des Einsatzes regionaler und ökologischer Waren im LEH bzw. in Geschäften der Nahversorgung in der Regio Bodensee • Qualitätssicherung durch länderspezifische Qualitätskriterien (z.B. QZ Baden-Württemberg, Bio Baden-Württemberg, PLENUM, Swiss Garantie, Ländle) • Zusammenarbeit mit Partnern aus dem sozialen Bereich zur Schaffung von Möglichkeiten der Integration von Sozialschwachen und Behinderten • Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum • Austausch von best practice Beispielen (z.B. lebenswert Leben, Bürger geführter Dorfladen in Schienen www.laedele-schienen.de, Dorfladen Wallhausen www.dorfladen-wallhausen.de u.a.) • Vernetzung der Aktivitäten rund um den Bodensee durch internationalen Informations- und Erfahrungsaustausch • Verbraucheraufklärung und Verbrauchersensibilisierung • Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit Achievements: Gemeinsames Ziel der fünf Projektpartner war es, die notwendigen Voraussetzungen und Strukturen, die es für eine funktionierende Nahversorgung benötigt, zunächst zu untersuchen und dann in ausgewählten Modellregionen und Gemeinden zu fördern. Gefragt waren oftmals keine Konzepte von der Stange, sondern individuelle Lösungsansätze, um die Infrastruktur im ländlichen Raum nicht zur Sackgasse werden zu lassen. Zu unterschiedlich sind auch in den Anrainerländern des Bodensees die politischen Rahmenbedingungen, die raumplanerischen Ansätze oder die Wettbewerbssituation am Lebensmittelmarkt. Aus diesem Grund hatten die einzelnen Projektpartner in den fünf Regionen am Bodensee unterschiedliche Schwerpunkte und Strategien verfolgt. Die Ländle Qualitätsprodukte Marketing GmbH in Vorarlberg ist der Frage nachgegangen, wie Produkte regionaler Erzeuger logistisch gebündelt sowie effektiv und bequem von Gastronomen und Ladenbetreibern geordert werden können. Das landwirtschaftliche Bildungs- und Beratungszentrum Arenenberg im Kanton Thurgau und das Landwirtschaftsamt Schaffhausen haben untersucht, wie eine optimierte Raumplanung die Nahversorgung in ländlichen Gemeinden in den Kantonen Thurgau und Schaffhausen unterstützt werden kann. Aufgrund der engagierten Bevölkerung blieben im Kanton Schaffhausen diverse Dorfläden auf genossenschaftlicher Basis geöffnet oder wurden neu gegründet. In den Gemeinden Stetten und Merishausen konnte neue Dorfläden eröffnet werden, während in Oberhallau und Siblingen die bestehenden Dorfläden auf genossenschaftlicher Basis weiter betrieben werden. Die Problematik der ländlichen Nahversorgung wurde in politischen Kreisen mittlerweile aufgegriffen und im März 2013 werden die Gemeindepräsidenten bezüglich dem Projekt orientiert. Auch der Blick über die Landesgrenzen war sehr wertvoll, da dort bereits diverse gute Ansätze bezüglich Konzeption erarbeitet wurden. Die PRO REGIO Oberschwaben GmbH und die Modellprojekt Konstanz GmbH haben auf der deutschen Seite schwerpunktmäßig Gemeinden bei der Organisation und Moderation von Bürgerprozessen begleitet, um konkrete Ladenprojekte vor Ort zu unterstützen. Fünf Jahre lang hat das durch das grenzüberschreitende Interreg IV-Programm Alpenrhein- Bodensee-Hochrhein aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung geförderte Projekt Nahversorgung Bodensee in fünf Regionen zentrale Aspekte der Nahversorgung bearbeitet. Dabei sind modellhaft Lösungen entstanden, die für die Entscheidungsträger in den betroffenen Gemeinden wertvolle strategische Erkenntnisse ergaben. In einer Abschlussbroschüre vermitteln praxisnahe Erfolgsbeispiele Hintergrundinformationen und zeigen mögliche Lösungswege auf. Diese sollen vielen anderen Gemeinden und Regionen Anreiz und Orientierung geben, wie sie ihre Nahversorgungssituation verbessern können. Dabei ist vielleicht die wichtigste Erkenntnis, dann zu handeln, solange die Versorgungsstrukturen im Ort noch intakt sind – und nicht erst, wenn der letzte Laden geschlossen hat. Das Ziel des Aufbaus regionaler Netzwerke und Partnerschaften konnte durch die Kooperation der Ländle Marketing mit der Wirtschaftskammer und der Firma Schluge sowie durch Gespräche mit interessierten Verbänden und Vereinigungen erreicht werden. Durch die Zusammenarbeit im Interreg-Projekt konnten Aktivitäten eines Partners auch in anderen Regionen beworben werden (z.B. Schulungen für Nahversorger in Deutschland wurden auch Nahversorgern in Vorarlberg angeboten).