Nachhaltiges Moormanagement im Dreiländereck östli.. (Nachhaltiges Moorman..)
Nachhaltiges Moormanagement im Dreiländereck östliche Bodenseeregion
Start date: Jun 30, 2009,
End date: Dec 30, 2013
PROJECT
FINISHED
Moore gehören im Dreiländereck der östlichen Bodenseeregion zu den ökologisch wichtigsten Lebensraumtypen. Trotz gesetzlicher Vorgaben ist der Moorschutz derzeit unzureichend, Ziel des Projektes ist daher die Optimierung von Hoch- und Niedermooren. Schwerpunkte sind dabei die Einstellung moortypischer Grundwasserstände sowie Planung und Initiierung von Pflegemaßnahmen zum Erhalt moorspezifischer Arten. Mit solchen Maßnahmen sollen eine höhere Artenvielfalt bei Pflanzen und Tieren sowie synergetische Effekte zum Klimaschutz erreicht werden. Konkret wird erwartet, dass die CO2-Freisetzung aus Mooren (Torfmineralisation) reduziert und - durch die Stabilisierung des Wasserhaushalts - die Auswirkungen des Klimawandels gemildert werden. Achievements: Kernziele im Projekt waren zum einen die Erhöhung der Biodiversität in den Mooren verbunden mit dem Klimaschutz, zum anderen die Bildung und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Stärkung der grenzüberschreiten-den Zusammenarbeit und des Informationsflusses.Durch die getätigten Maßnahmen wird die Biodiversität in den vernässten Gebieten deutlich verbessert wie durchgeführte Geländeaufnahmen vor der Vernässung und mit einiger Zeit Abstand zeigen. Die Kartierungen im Haubachmoos zeigen beispielsweise eindrücklich die schnelle Reaktion der Tier und Pflanzenwelt auf die Verbesserungen. Degenerierte Lebensräume im Hochmoor und Niedermoor sind wieder hergestellt und wurden vom Moorfrosch und anderen schnell angenommen.Neben den Natur- und Artenschutzaspekten die in allen Details in der nötigen Kürze gar nicht dargestellt werden können, wurden auch Klimaschutzeffekte in den vernässten Bereichen erzielt. Einer quantitativen Betrachtung entzieht sich dies. Da die Maßnahmen weitgehend dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Diskussion entsprechend geplant und umgesetzt wurden kann davon ausgegangen werden, dass ein klima-relevanter Effekt entstanden ist. Details zu den erreichten Veränderungen sind in der Abschlussbroschüre dargestellt und werden in Anlage 2 noch näher beschrieben.Das Verständnis für Sinn und Notwendigkeit von Moorschutz allgemein zu wecken und bei manchen Bürgern auch zu schaffen war Aufgabe und Ziel der gesamten Öffentlichkeitsarbeit und der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Das Projekt hat zum einen aufgezeigt, welche Schwierigkeiten mit der Konkretisierung dieses Begriffs auf das Thema Moor verbunden sind und wie viel Mühe es macht zu guten Ergebnissen zu kommen. Nicht jede Idee lässt sich umsetzen, manchmal scheitert es schlicht an den fehlenden Voraussetzungen bei den angesprochenen Zielpersonen, wie wir leidvoll bei den Lehreranwärtern feststellen mussten. Hier könnte ein eigenes, gut dotiertes Projekt ansetzen.Aber über diese kleinen Unzuträglichkeiten hinaus haben wir mit unserem Projekt eine große Menge von Personen angesprochen, haben wir diesen vielen Tausend Menschen (näheres s. Anlage 1) die Belange von Mooren näher gebracht und es geschafft in allen drei beteiligten Ländern mehr Sensiblilität zu verbreiten. Es sind dicke Bretter die zu bohren sind, aber nur beständige Arbeit an dem Thema auch über die eigentliche Projektlaufzeit hinaus kann letztlich zum Ziel führen.Alle Projektpartner bleiben dem Thema verbunden und werden sich auch in den nächsten Jahren weiter um den Moorschutz kümmern.Darin zeigt sich auch die erfolgreiche Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg. Im Rahmen dieses Interreg-Projektes wurde die erste Hochmoorrenaturierung in Vorarlberg durchgeführt, bei der von den Erfah-rungen der Schweizer und Deutschen Projektpartner profitiert werden konnte. Die Planung für die deutschen Teilprojekte wurde in wesentlichen Teilen von einem Schweizer Fachmann erstellt. Ohne den internationalen Austausch zwischen den Personen, den Erfahrungen, über einzelne Projekte, deren Spezifika und Problem-lagen und Maßnahmenvoraussetzungen wäre es für den Einzelnen viel aufwändiger. Auch schafft der Hin-weis auf gleiche Interessen und Sachlagen in anderen Ländern in vielerlei Hinsicht Verständnis und Akzep-tanz. Die in St. Gallen entwickelte Ausstellung zu den Mooren wurde in allen 3 Ländern mehrfach gezeigt, diese Verbindung ist gewinnbringend für alle da in Deutschland eine derartige Ausstellung in der Region sicher nicht entwickelt worden wäre.Der gesamte Schlussbericht ist unter folgendem link zu finden:http://interreg.org.w00870d0.kasserver.com/ViewContent.php?aktsubid=1110&subnavid=354&targetid=249&child=1
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