Der Anteil an Senioren mit Migrationshintergrund in Pflegeeinrichtungen wird zunehmen. Dies erfordert eine interkulturelle wie sprachliche Kompetenz der Pflegekräfte, die nicht vorhanden ist und von den Kräften auch nicht erwartet werden kann. Zweitens wird durch die demografische Entwicklung die Anzahl pflegebedürftiger Menschen im Allgemeinen ansteigen und die Anzahl an Pflegekräften abnehmen. Beide Probleme sollen entschärft werden, indem man die Voraussetzungen schafft, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund motiviert werden, eine Ausbildung in der (Alten)pflege zu absolvieren. Dazu soll in einer 1. Phase eine dt.-nl. Fachtagung zur Inventarisierung des Problems und Entwicklung von Lösungsansätzen organisiert und ein Netzwerk zu den ethnisch-kulturellen Gesellschaften, Vereinen, Organisationen usw. aufgebaut werden, um ‚opinion leaders aus diesen Kreisen zu gewinnen, die den Kontakt zur Zielgruppe herstellen. Im Projekt werden Konzepte erarbeitet, wie und über welche Vermittler die Zielgruppe erfolgreich angesprochen und angeworben werden kann. In einer 2. Phase werden ausbildungsbegleitende Maßnahmen zur Unterstützung der Auszubildenden mit Migrationshintergrund entwickelt, damit diese die Ausbildung erfolgreich abschließen. Somit bietet das Projekt auch einer benachteiligten Gruppe eine Arbeitsmarktperspektive. Der grenzüberschreitende Mehrwert liegt in der gemeinsamen Entwicklung von Lösungskonzepten für ähnlich gelagerte Probleme dies- und jenseits der Grenze.