Mit der Öffnung des österreichischen Arbeitsmarktes am 1. Mai 2011 für die Bürgerinnen und Bürger der neuen EU-Mitgliedstaaten, unter anderem auch aus der Slowakei, steht der freien Berufsausübung innerhalb der Europäischen Union nichts mehr im Weg. Dieser Stichtag dürfte ganz besonders für die metallverarbeitende Branche von Interesse sein, da bekanntlich handwerkliche Berufe sehr oft auch von Menschen aus dem nordöstlichen Nachbarland ausgeübt werden. Mit dem Beschluss des Europäischen Rates über die Harmonisierung des europäischen Stahlbaus (EN 1090-1) wurden die bisher nur national geltenden Richtlinien mit unterschiedlichen Anforderungen aufgehoben und durch einheitliche Regelungen ersetzt, die nun innerhalb der gesamten Europäischen Union Anwendung finden.Mit der Gründung einer gemeinsamen virtuellen Beratungs- und Ausbildungsstelle auf dem Gebiet der Schweißkonstruktion soll dem fachkundigen Personal in Österreich und der Slowakei das nötige Wissen vermittelt werden, um den Anforderungen des Marktes und den Richtlinien der Europäischen Union gerecht zu werden. Da laut Untersuchungen besonders die kleinen und mittleren Unternehmen, die größten Schwierigkeiten aufweisen, den hohen Anforderungen gerecht zu werden, soll das Projekt hauptsächlich den Facharbeiterinnen und Facharbeitern dieser Betriebe zugute kommen. Aufgrund des akuten Personalmangels in der Metallverarbeitungsbranche soll nicht nur bestehendes Personal auf den aktuellen Wissenstand gebracht, sondern es sollen auch potenzielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter akquiriert werden. Diese Fortbildungsmaßnahmen sollen den Wissenstransfer zwischen den KMUs in der Grenzregion begünstigen und dazu beitragen, dass mithilfe von qualifiziertem Personal österreichische und slowakische Unternehmen neue, innovative Produkte auf den Markt bringen können.Aktivitäten Bedarfsanalyse nach Höherqualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Auswertung der Daten und Erstellung eines Anforderungskatalogs Gründung eines gemeinsamen Beratungs- und Innovationszentrums Erstellung eines interaktiven Internetportals für den virtuellen Unterricht und als Kontaktstelle Erstellung von zweisprachigen Lehrbehelfen und Auswahl der Beraterinnen und Beratern sowie Lektorinnen und Lektoren Installierung einer elektronischen Plattform für Lehrmittel und als Internet-Prüfsystem Durchführung eines Pilotkurses mit Dolmetscherinnen und Dolmetschern zur Unterstützung der österreichischen und slowakischen Lektorinnen und Lektoren Newsletter, Informationsveranstaltungen, Broschüren, Projektwebsite