Die europäische Gießereibranche ist eine zukunftsträchtige Zulieferbranche, die kontinuierlich wächst. Doch trotz glänzender Zukunftsaussichten hat die Branche in fast allen west- und osteuropäischen Ländern einen gravierenden Mangel an qualifizierten Ingenieuren/innen, wie dies in der Anlage 1 dargestellt ist. Bei den glänzenden wirtschaftlichen Perspektiven führt dies zu einer ernsthaften Gefahr für die Branche.Darüber hinaus gibt es nach Ansicht der Unternehmen qualifikatorische Mängel in der Ingenieursausbildung in allen EU-Ländern, besonders aber in osteuropäische Ländern. Dort gibt es zwar mehr als genug Hochschulabsolventen/-innen, diese verfügen jedoch weder über die fachlich-technischen, noch die überfachlichen Qualifikationen, um den immensen technischen wie organisatorischen Moderniserungsprozeß, der den osteuropäischen Unternehmen bevorsteht, bewältigen zu können. Neben bestimmten fachlich-technischen Qualifikationen mangelt es jungen Ingenieuren/-innen in allen EU – ländern aber auch an bestimmten Kompetenzen im Bereich der soft-skills (Soziale- und Führungskompetenz so wie betriebswirtschaftliches Handeln), um sie im Unternehmen rasch als (Nachwuchs-)Führungskräfte integrieren zu können. Angebot und Nachfrage an Gießereiingenieuren können sich in Europa aufgrund der mangelnden Kompatibilität der kulturellen Kompetenzen nicht ausgleichen, so daß gerade das Überangebot an osteuropäischen Gießereiingenieuren in berufsfremde Tätigkeiten abwandert. Noch hemmende rechtliche Probleme (z.B. Arbeitserlaubnis) sind vor diesem Hintergrund weitgehend ohne Relevanz. Hinzu kommt überall auch das Aufkommen von IT-Technogien in dieser klassischen Branche, wie etwa die Simulationstechnik, als wichtige – aber häufig fehlende Kompetenzanforderung.Ziel des Vorhabens ist es, die Ausbildung zum/zur Gießereiingenieur/in durch ein poastakademisches Weiterbildungsangebot zu ergänzen, welches bei Erfolg auch in die Regelausbildung integriert werden soll.