Heutzutage ist zu beobachten, dass die Welt einen Wandel von einer industriellen zu einer wissensbasierten Gesellschaft durchmacht und der Verbraucher, staatliche Behörden und Privatunternehmen, nach einer zunehmenden Vielfalt und Aktualität von Waren und Dienstleistungen verlangt. Der Künstler (Musiker, Schriftsteller, Regisseur, Tänzer, Maler, Designer u.a.) hat in diesem neuen Gesellschaftsmodell ebenfalls einen neuen Status und eine neue Rolle. Die Kreativwirtschaft gewinnt im wirtschaftlichen Entwicklungsprozess immer mehr an Bedeutung und es ist wichtig zu erkennen, dass nationale, soziale und wirtschaftliche Ziele, Strategien und Programme für jeden Kulturbereich wichtig sind. Viele Künstler arbeiten in Lettland, genauso wie in der ganzen EU, noch immer auf traditionelle Art und Weise – sie sind sehr professionell in eigener Disziplin, haben aber geringe Business-, Marketing-, Fremdsprachen- und Computerkenntnisse – das erschwert ihre Integration in das neue Gesellschaftsmodell. Aufgrund dieses Kenntnismangels geraten die Künstler öfters in die soziale Risikogruppe. Die meisten Künstler verstehen nicht, ihre Kunst nicht nur zum Selbstzweck, sondern auch als ein Instrument zur Entwicklung anderer, mit der Kunst direkt nicht gebundenen Aktivitäten – auf dem Gebiet der Beratungswirtschaft, der Kreativwirtschaft und der traditionellen Geschäftswelt – zu nutzen. So ein Ansatz bietet dem Künstler neue Beschäftigungsmöglichkeiten. Um sich bei der entwickelnden Marktwirtschaft seinen Lebensunterhalt zu verdienen, ist der Künstler gezwungen zu lernen, seine Projekte und Dienstleistungen zu gestalten, zu entwickeln und zu verkaufen, indem er seine frühere Beschäftigung behält oder nach einer neuen schaut. Die Einführung des dänischen Artlab-Models dient zur Qualitätserhöhung und Innovationsentwicklung im beruflichen Fortbildungsprozess der Künstler und zur Förderung von Ausbildungsmöglichkeiten zwischen Dänemark und Lettland wie auch anderen europäischen Ländern. Dieses Modell ist für Erwachsenenbildung geplant, es leistet sein Beitrag zur Förderung des Systems vom lebenslangen Lernen in Lettland .