Zunehmende ethnische und kulturelle Vielfalt bietet Chancen, aber auch Herausforderungen für die europäische Bildungspolitik und Schulen. Sprachliche und kulturelle Diversität ist längst Alltag. Dennoch sind Bildungspolitik und Schulen in der Regel monolingual ausgerichtet und nutzen das vorhandene Potential der Mehrsprachigkeit nicht.Das Netzwerk möchte Wege aufzeigen, wie Schulen die Mehrsprachigkeit ihrer Schülerschaft (und ggf. auch ihrer Lehrerschaft) nutzbar machen können und von einem monolingualen Habitus (vgl. Gogolin, 1994 und 2006) zu einer funktionalen Mehrsprachigkeit gelangen können. Zielgruppe des Netzwerkes sind Entscheidungsträger auf zwei Ebenen:- nationale und föderale Bildungsbehörden (Bundesländer/Kantone);- Institutionen der LehrerInnenbildung;- Leitung von Schulen im plurlingualen und plurikulturellen Umfeld.Vorgesehen:Zuerst eruiert das Netzwerk in der ersten Phase, wie europäische Schulen in Minderheitenregionen und Ballungszentren derzeit mit der Mehrsprachigkeit ihrer SchülerInnen umgehen und ob und wie die LehrerInnenbildung derzeit auf die gegebene gesellschaftliche Realität reagiert. Bestehende Modelle zum Umgang mit der Mehrsprachigkeit in den Schulen und entsprechende Ansätze in der LehrerInnenbildung werden evaluiert, systematisiert und sinnvoll aufbereitet. In der zweiten Projektphase werden die gewonnenen Einsichten mittels einer Onlineplattform für und Konferenzen mit den Zielgruppen der politischen EntscheidungsträgerInnen im Bildungsbereich zur Diskussion gestellt und nutzbar gemacht. Dem gleichen Ziel dienen die Schlusspublikationen (Handreichungen, Broschüren, Artikel, Innovationspreis, usw.), welche eine nachhaltige Implementation und Dissemination der Ergebnisse stützen.