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2.000-Watt-Städte in der Bodenseeregion (2.000-Watt-Städte in..)
2.000-Watt-Städte in der Bodenseeregion
Start date: May 31, 2012,
End date: Sep 29, 2014
PROJECT
FINISHED
Das Projekt baut auf die Regionalstudie zu energetischen Effizienz- und Ressourcenpotenzialen des Bodenseeraums und die Charta der 2000-Watt-Städte zur Implementierung der 2000-Watt-Gesellschaft in den Partnerstädten auf. Im neuen Projekt werden zusätzliche Partnerstädte integriert. Bei der Vision einer 2000-Watt-Gesellschaft geht es um eine grundlegende gesellschaftliche Neuorientierung. Zentrale Handlungsfelder sind Energieeffizienz, Substitution fossiler und nuklearer durch erneuerbare Energieträger und Suffizienz, also eine Lebens- und Wirtschaftsweise, welche den Verbrauch von Gütern und damit von Rohstoffen und Energie auf ein nachhaltig verträgliches Maß begrenzt. Insbesondere drei Akteursebenen in den Kommunen sollen dabei erreicht und zum Umdenken bewegt werden: Politik und Verwaltung, Energieversorger und –dienstleister sowie Bürgerinnen und Bürger. Die unterschiedlichen Interessen der Beteiligten sind eine große Herausforderung, daher steht neben Information, Kommunikation und Überzeugungsarbeit vor allem die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger als Querschnittsaufgabe im Vordergrund.Bei allen Aktivitäten wird aufgezeigt, welche Handlungsoptionen bestehen und welche Auswirkungen sie auf die persönliche Klimabilanz und das eigene Wohlbefinden haben. Z. B. werden Familien bzw. Haushalte ausgewählt, die ihre Lebensweise 2000-Wattgerecht umzustellen wollen und auch andere Formen des „Selbstversuchs nachhaltiger Lebensstil‘“ initiiert und ausgewertet. Erfahrungen werden so publiziert, dass dahinter je eine erlebbare Person sichtbar wird. Diese lebendigen Erfahrungen werden den traditionellen Medien zur Verfügung gestellt und evaluiert und dokumentiert. Alle Projektbausteine sind so angelegt, dass sie Wirkungen auf Politik, Verwaltung und Bürgerschaft der Partnerstädte auslösen. Damit werden auch andere Städte und Gemeinden angestoßen, erprobte Verfahren auf ihre jeweilige Situation anzupassen. Das Projekt reiht sich in mehrere Projekte ein, die das im Leitbild der IBK definierte Ziel der Modellregion für nachhaltige Entwicklung unterstützen und bietet insofern eine Plattform, die Auswirkungen der gesamteuropäischen Energiekooperation im ‚kleinen Grenzverkehr‘ exemplarisch zu testen und Einfluss auf die europäischen Politiken zu nehmen. Achievements: Innovationsgehalt:Es gelang, dass zehn Städte aus drei Ländern, trotz ihrer unterschiedlichen gesetzlichen, politischen und rechtlichen Unterschiede, sich auf gemeinsame Aussagen, Definitionen und Ziele einigten und dies in einer gemeinsamen Kommunikationskampagne umgesetzt wurden. Das Erreichte ist so innovativ, dass das Projekt vom Klimabündnis Europa als einziges grenzüberschreitendes Vorhaben in der Kategorie „Kommunale Netzwerke“ mit dem europäischen Klima Award „Climate Star“ ausgezeichnet wurde. Kriterien: Nachhaltigkeit,Multiplikatoreneffekt, Medienwirksamkeit, Innovation und Einbindung der Bevölkerung.Der Kanton Zürich nominierte das Projekt für den Nachhaltigkeitspreis der IBK, welcher Initiativen, die für den Bodenseeraum ganzheitliche und langfristige Lösungen schaffen, dazu anregen, gemeinsam über die Zukunft nachzudenken, konkret zu handeln und zu gestalten sowie die Bodenseeregion als Modellregion für nachhaltige Entwicklung ins öffentliche Bewusstsein rücken, ausgezeichnet. Eine Entscheidung hier ist noch offen.Innovativ waren auch die von allen zehn Städten gemeinsam ausgewählten Kampagne-Massnahmen: das eigens entwickelte Puppentheaterstück (ohne pädagogischen Zeigefinger) erreichte direkt 3.000 Kinder und indirekt über das Ausmalplakat deren Eltern, Geschwister und ggf. Großeltern; der Aktionstag ‚2000-Watt- Menü‘ wurde überraschend gut angenommen und war überaus erfolgreich. Durch unterstützende Begleitmaterialien wurden die z.T. sperrigen Informationen attraktiv aufbereitet, die Bürgerinnen und Bürger konnten selbst eigene Erfahrungen machen.Innovativ war das Aufgreifen des Suffizienzaspekts in die Gesamtenergiestrategie der Städte. Bisher wurden vor allem die Säulen Effizienz und Substitution in den Blick genommen. Der Abstimmungsprozess mit den Landesenergiefachstellen und den Energielieferanten (Stadtwerke) kam produktiv in Gang und wird fortgesetzt werden.Impulswirkung:Alle Projektbausteine waren so angelegt, dass sie Wirkungen auf Politik, Verwaltung und Bürgerschaft der Partnerstädte auslösten. Beispielhaft ist die Kooperation der zehn Städte, die trotz unterschiedlicher Voraussetzungen und Interessen sehr gut gelang. Die Kooperation hat Vorbildwirkung auch für andere Verwaltungseinheiten in den Städten. Eine gemeinsam abgestimmte Kampagne und an lokale Gegebenheiten angepasste Umsetzung.Dazu wurden auch andere Städte und Gemeinden angestossen, Kenntnis zu nehmen und ggf. das Erarbeitete auf ihre jeweilige Situation anzupassen. Bereits während der Projektlaufzeit waren beispielsweise durch die schweizerische Region Solothurn, die Stadt Innsbruck, die Metropolregion Grenoble, aber auch Gemeinden und Städte in der Bodenseeregion (Lindau, Diessenhofen, Gailingen, …) an der Broschüre und/oder an Teilen der Homepage interessiert. Insofern liefert das Projekt ein Beispiel für die Modellregion Bodensee für nachhaltige Entwicklung (vgl. Leitbild der IBK) – innerhalb der grenzüberschreitenden Region und auch in andere Regionen.Als eines von drei mit dem Climate Star ausgezeichneten kommunalen Netzwerken erfährt die „2000-Watt Gesellschaft in der Bodenseeregion“ eine Sichtbarkeit in ganz Europa und wird sicherlich weitere Vorhaben anstoßen.Belange der Umwelt:Alle Printmaterialien wurde auf 100% Recyclingpapier mit dem Blauen Umweltengel gedruckt. Die Veranstaltungen wurden soweit wie möglich ressourcenschonend angelegt.Der gesamte Schlussbericht ist unter folgendem link zu finden:http://interreg.org.w00870d0.kasserver.com/ViewContent.php?aktsubid=1110&subnavid=354&targetid=249&child=1